Unstrittig gehört freiwilliges Engagement zu den tragenden Säulen einer funktionierenden Gesellschaft. Es stärkt das Gemeinschaftsgefühl, das für das solidarische Miteinander von großer Bedeutung ist. So engagiert sich heute jeder dritte Bundesbürger ehrenamtlich. Der eine mag ein stilles Vereinsmitglied sein und durch seinen finanziellen Beitrag einen Weg zur Veränderung bieten. Der andere mag sich vielleicht aktiv um alte Menschen oder um Jugendliche mit Migrationshintergrund und ihren Deutschhausaufgaben kümmern. Wie auch immer es konkret sein mag, ein Großteil der Deutschen ist um das Wohl Dritter bemüht.
Der, der hilfsbedürftig ist und Hilfe bekommt, wird mit seiner misslichen Situation ganz klar besser fertig. Er oder sie findet vielleicht ein offenes Ohr, Unterstützung bei Behördengängen oder erhält gerade in der heutigen Zeit Gesellschaft als eine Mittel gegen die zunehmende Einsamkeit der Menschen. Die Dankbarzeit mag sich oft in einem Blick, einem Lächeln oder einer einladenden Geste zeigen.
Doch auch dem Helfenden widerfährt ein Vorteil, der nicht nur von moralischer Art und Weise ist. Dieser Vorteil ist vielmehr ganz real messbar: So gibt es Untersuchungen, die belegen: Helfen hält am Leben, Helfende werden älter.
Ist das überraschend? Nein, denn schon das Bibelwort: “Geben ist seliger denn Nehmen” kommt nicht von ungefähr.
Wer gibt, wer hilft, wer für andere da ist, stabilisiert sich auch damit selber: seelisch, körperlich und psychosozial.
@ Ute Huth