Wir leben in einer Welt, in der fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht sind. Wir leben in einer Welt, in der Konflikte nicht nur Verwundete und Verhungerte produzieren sondern auch immer mehr Hoffnungslose. Einige davon wollen nicht mehr in Flüchtlingslagern, Hütten und Zelten bleiben. Sie wollen aus ihrer Rolle als Opfer und Mitleidsempfänger. Diese Menschen haben die Absicht, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und sich auf den Weg in ein besseres Leben zu machen. Die Gründe für eine Flucht sind vielseitig: Krieg, Unterdrückung, Armut, Schicksalsschläge, Hoffnung auf ein besseres Leben. Nur einen Grund gibt es nicht: Eine Flucht ohne Not.
Ehrliche Frage an uns: Würden wir es vielleicht nicht genauso machen?
Die Flüchtlinge kommen aus Ländern wie Sierra Leone, Haiti, Sudan, Syrien, Somalia, Zentralafrikanische Republik, Simbabwe, Sri Lanka, Taschad, Pakistan. Letztlich sind sie Boten aus einer Welt der nicht gelösten Konflikte, in die selbst die couragiertesten Helfer oft nicht mehr reisen. Eine Rettung der Flüchtlinge ist bei genauer Betrachtung nur das letzte Glied in einer Kette des Versagens.
Auszug aus einem Bericht der “Phoenix” der Vereinigung MSF: